FDP/PaL-Fraktion hat weitere Oberhaus-Aufstiegshilfe im Sinn
Schrägaufzug ab Hängebrücke angedacht - Zuerst Untersuchungen abwarten
Von Christian Karl
Dr. Max Stadler wurde beim österlichen Ausflug nach Salzburg bestärkt, was seinen Glauben an ideale Aufstiegshilfen aufs Passauer Oberhaus anbelangt. „Warum geht das dort so problemlos“, meint der FDP-Stadtrat mit Blick auf die berginterne Liftanlage auf den Mönchsberg oder die 120 Jahre alte Standseilbahn auf die Festung Hohensalzburg.
„Wir dürfen das Thema nicht voreilig in den Papierkorb werfen und müssen die Stadtverwaltung stets daran erinnern, dass es in vergleichbaren Städten sehr gute Lösungen gibt“, appelliert Stadler und erwähnt die langwierige, aber nach wie vor aktuelle Debatte über Aufstiegshilfen hinauf zu Passaus frequentierter Veste samt Museum, schönstem Aussichtspunkt und demnächst auch gastronomischer Anlaufstätte. Die gemeinsame Stadtratsfraktion der FDP und Passauer Liste (PaL) hat in ihrer Sitzung am Montag das Thema diskutiert und auch bereits eine mögliche Variante im Sinn - eine bis dato neue Variante wohlgemerkt.
Aktuell werden sechs Varianten von Aufstiegshilfen im Detail untersucht: im erst noch zu bauenden Radfahr-/Gehwegtunnel Georgsberg sowie externe Schrägbahnen auf der Ilzseite. Die Kosten für die einzelnen Varianten bewegen sich nach ersten Schätzungen zwischen 1,4 und 5 Millionen Euro.
„Wir warten jetzt erst mal die Untersuchung und die Vorstellung der Ergebnisse im Stadtentwicklungsausschuss ab, die noch vor Pfingsten erfolgen dürfte“, meinte gestern Stadlers Fraktionskollege Andreas Dittlmann. Falls bei dieser Präsentation bereits unüberwindbare Hürden in puncto Denkmal- und Umweltschutz oder Finanzierbarkeit für all diese Varianten zur Sprache kommen, wird der neue FDP/PaL-Vorschlag wohl eher in der Schublade bleiben. Andernfalls erfolgt ein Antrag.
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„Der Eckerl-Bus kann’s auf Dauer nicht sein“
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„Die Seilbahn wäre es schon gewesen - da sind wir uns alle einig. Und die Variante Eckerl-Bus, die Leute zum Oberhaus bringt, kann’s auf Dauer auch nicht sein. Bei dem Potenzial, das da oben noch schlummert.“, sagt Dittlmann. Es soll eine neue Variante mit einem Schrägaufzug am Berg sein, deutet Dittlmann schon mal vage an. Der Einstiegspunkt wäre am nördlichen Brückenkopf der Hängebrücke angedacht. Das sei die maximale Wegstrecke, wohin man die vielen interessierten Touristen in Passau locken könne, meint Dittlmann in Anspielung an ein ebenfalls aktualisiertes CSU-Vorhaben, einen Schrägaufzug einige hundert Meter weiter donauaufwärts zu prüfen.
„Alles was von der Ilzstadtseite her geplant ist, ist für touristische Zwecke ungeeignet“, sagt Dittlmann. Bei einem externen Schrägaufzug auf der Georgsberg-Seite hingegen könne der Tourist bei der Auffahrt auch den schönen Ausblick auf die Stadt genießen und fotografieren. Zudem hätte ein Schrägaufzug am Berg den werbewirksamen Effekt, „dass dies vom Touristen an der Donauseite schon gesehen wird und er sich sagt, da muss ich hin, da muss ich rauf“.
Krux beim FDP/PaL-Ansinnen: „Dieser Schrägaufzug könnte nur vom nördlichen Brückenkopf Hängebrücke losgehen. Was aber dann wieder eine Behinderung wäre, wenn dort ein Geh- und Radtunnel beginnen oder enden soll. Entweder das eine oder das andere“, skizziert Dittlmann, ohne weitere Details des Ansinnens verraten zu wollen: „Wir haben den Antrag zurückgestellt und warten jetzt auf die Untersuchungsergebnisse. Das Thema ist aufgeschoben, aber sicher nicht aufgehoben.“