Dr. Max Stadler

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Donnerstag, 3. Januar 2013

Guttenberg-Anwerbung und Lacher-Kampagne FDP: Es setzt der Galgenhumor ein

von SEBASTIAN DAIMINGER
Die Glanzzeiten der FDP sind gezählt. Letzte Umfragen zu den Wählerstimmen brachten einen vernichtenden Wert von nur noch zwei Prozent. Die Liberalen stecken bis zum Hals im Schlamassel - und dort scheint sich jetzt auch noch Galgenhumor breit zu machen!
Der FDP-Querdenker Gerhard Drexler aus dem Wahlkreis Freyung-Grafenau schockiert seine Kollegen auf Landes- und Bundesebene mit einer spontanen Aktion: In einer Mail an Karl Theodor zu Guttenberg hat er den Ex-Star der CSU zum Parteiwechsel aufgefordert. Drexler vergleicht die FDP mit der Zweitligamannschaft TSV 1860 München und sagt: „Stellen sie sich doch vor, der Ribéry würde zu den Sechz’gern wollen, dann könnten die auch nicht sagen, wir mögen ihn nicht.“ Von einer Parteigründung rät er Guttenberg zudem ab und bietet eine „neue Heimat“ bei der FDP an. Die Landeschefin und Bundesjustizministerin Sabine Leut-heusser-Schnarrenberger ist wenig amüsiert über den Anwerbeversuch aus den eigenen Reihen. Sie poltert schroff: „Es gibt kein Angebot. Guttenberg ist CSU-Mitglied. Punkt. Ende der Debatte“. „Das ist doch eine Schnapsidee“, wettert auch Landtagsvizepräsident Jörg Rohde. Und Wirtschaftsminister Martin Zeil, der auch FDP-Landesvize ist, meint: „Das sieht dem Gerhard ähnlich!“
Apropos Zeil: Der fordert den Humor der Wähler ebenfalls heraus. Hat er doch jüngst eine bayernweite Plakatkampagne starten lassen - mit dem grenzgenialen Werbeslogan: „Gute Sprüche machen gute Laune. Gute Wirtschaftsminister machen gute Wirtschaftspolitik.“ Im Stimmungstief klopft die FDP also starke Sprüche und setzt auf Humor - die Kampagne gerät damit selbst zum Lacher.
Einfallen lassen hat sich den Polit-Klamauk übrigens die Münchner Werbeagentur „Neophyten“. Deren Chef, der Passauer Karl-Heinz Hasenöhrl, betreibt im Internet selbst einen Blog, wo er sonst die Auswüchse der Politik satirisch auf die Schippe nimmt.



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