Dr. Max Stadler

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Donnerstag, 3. Januar 2013

Stimmen der Freiheit zu Gast im Rathaus

Von Stefan Rammer
„Es gibt tiefe gemeinsame Wurzeln zwischen Bayern und Böhmen, eine 1500-jährige Nachbarschaft und besonders Passau pflegte und pflegt die guten Beziehungen zum tschechischen Nachbarn.“ Mit großer Freude hörten die rund 100 Gäste im Passauer Rathaus die Begrüßungsworte von OB Jürgen Dupper. Unter den Begrüßten waren viele Tschechen, die zusammen mit ihren deutschen Freunden als Teilnehmer der Jahreskonferenz des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums am Wochenende Gast in der Dreiflüssestadt waren.
Nach einem ebenso anregenden wie spannenden und informativen Konferenztag rund um das Thema „Identitäten und Bürgerschaften in Europa“ in den Redoutensälen lud OB Dupper die Teilnehmer ins Rathaus. Er konnte ein höchst illustre Namensrunde begrüßen, an der Spitze Staatssekretär Max Stadler, der zusammen mit dem tschechischen Senator Ludek Sefzig Vorsitzender des Gesprächsforums ist. Darüber hinaus waren u.a. der deutsche Botschafter in Prag, Detlef Lingemann, der tschechische Staatssekretär Vojtech Belling, der ehemalige tschechische Außenminister Josef Zielenic, die ehemalige österreichische Justizministerin Claudia Bandion-Ortner, Staatssekretär Christian Schmidt, der Richter am Verfassungsgericht Prof. Dr. Andreas Paulus und ein lange Reihe aktiver oder ehemaliger Diplomaten, Politiker, Journalisten und Wissenschaftler im „historischen Wohnzimmer der Stadt“ anwesend.
„Wir fühlen uns sehr wohl in der Europastadt Passau“ betonte Gerd Weisskirchen, der als Spiritus rector des Gesprächskreises wirkt und Vorgänger Stadlers war. Nachdem Dupper die vielfältigen Verbindungen zu Böhmen, z.B. der Partnerstadt Budweis, aufgezählt hatte, übernahm Universitätspräsident Prof. Dr. Walter Schweitzer das Wort und ergänzte die Liste um die Reihe der universitären Verflechtungen und Kooperationen mit den Universitäten in Prag, Budweis, Pilsen und Brünn. Er wies besonders auf gemeinsame Forschungsprojekte zum Goldenen Steig, zum Sprachatlas Böhmerwald oder zur Sprache und Kultur im Bohemicum hin.
Der Abend im Rathaus war aber nicht nur schönen Worten und vertiefenden Gesprächen gewidmet. Dr. Zusana Jürgens, Direktorin des Tschechischen Zentrums München, eröffnete auch eine kleine, aber feine Ausstellung über die „Stimmen der Freiheit. Radio Free Europe im Kalten Krieg“. Die unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Horst Seehofer und des tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg stehende Ausstellung zeigt die Geschichte des amerikanischen Radiosenders, der von 1951 bis 1994 von München aus hinter den Eisernen Vorhang sendete. Die Schau stellt die einzelnen Redaktionen vor und beschreibt den Einfluss der Sendungen auf politisch-gesellschaftliche Ereignisse aus der Ära des Kalten Krieges. Schicksale ausgewählter Persönlichkeiten zeigen die Arbeit beim Sender. Mit Ludmila Rakusanova war auch eine ehemalige Mitarbeiterin anwesend.


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