Heubisch: „Ich unterstütze Sie“
Landrat überreicht dem Minister für Wissenschaft und Kunst die Resolution zur Stärkung der UniVon Regina Ehm-Klier
Passau. „Jetzt haben wir’s sogar schriftlich“, freute sich gestern Landrat Franz Meyer über den Eintrag: „Ich unterstütze Sie“, hatte Wolfgang Heubisch (FDP), Bayerns Minister für Wissenschaft und Kunst, im Goldenen Buch des Landkreises schwarz auf weiß hinterlassen. Das, was Heubisch da niederschrieb, hatte er zuvor schon bestätigt, als ihm Landrat Meyer die Resolution des Landkreises überreicht und darauf hingewiesen hatte, dass der Kreistag einmütig das TechnikPlus-Konzept der Universität Passau befürwortet. „Das ist ein Signal aus der Region, dass Stadt und Landkreis gemeinsam hinter dem Konzept stehen“, betonte Meyer. Das TechnikPlus Konzept sei nicht nur Bildungs-, sondern auch Wirtschaftsförderung. Denn so könnten junge Leute aus der Region auch hier blieben, finden Firmen vor Ort auch Arbeitskräfte.
Es war der versprochene offizielle Besuch im Landratsamt, den Wolfgang Heubisch gestern absolvierte. Dort spielten Schüler der Kreismusikschule auf, wurden Häppchen und Getränke gereicht, herrschte eine lockere Stimmung. „Die Geschenke gibt’s schon vorher, jetzt steh’ ich noch mehr unter Druck“, scherzte Heubisch als Landrat Meyer das gewichtige Paket - sämtliche Kataloge aus der Reihe „Kultur im Landkreis Passau“ - überreichte, womit er untermauern wollte, dass „wir der Kulturlandkreis in Bayern sind“.
Der Wissenschafts- und Kunstminister war zum wiederholten Mal in seiner erst zweieinhalbjährigen Amtszeit in der Region Passau, Anlass gestern war die Grundsteinlegung an der Universität. Warum er häufig hier ist - das nächste Mal zur Eröffnung der Europäischen Wochen am 24. Juni - das konnte der Minister auch erklären: „Eminent wichtig“ sei es, „dass wir Passau stärken“. Denn hier, so das Kompliment, „gehen die Uhren richtig“.
Vom TechnikPlus-Konzept der Universität, das deren Vizepräsident Prof. Dr. Burkhard Freitag jüngst im Kreisausschuss vorgestellt hatte, waren nicht nur die Kreisräte vor zwei Wochen beeindruckt. Auch im zuständigen Wissenschaftsministerium kommen die Pläne gut an, das gab Heubisch nicht nur schriftlich, er erklärte das auch gestern vor der versammelten Runde - bestehend unter anderem aus Staatssekretär Dr. Max Stadler sowie den Landtagsabgeordneten Eike Hallitzky, Konrad Kobler, Alexander Muthmann und Walter Taubeneder. In der Region müssten Einrichtungen geschaffen werden, die junge Leute hier halten. So zeigte sich Heubisch auch als „Fan der Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Deggendorf“, die das Konzept ebenfalls vorsehe. Eines sagte Heubisch aber auch deutlich: „Es wird keine Technische Universität geben.“ Insgesamt werde kein Projekt unterstützt, „das zum Scheitern verurteilt ist“. Dies sei hier aber absolut nicht der Fall, versicherte er.
Heubisch will Qualität, „und das bedeutet nicht unbedingt Größe.“ Das kann für die Universität gelten - in diesem Fall galt es für Aldersbach, den Ort der Landesausstellung 2016. Für die Unterstützung bei der Bewerbung war Heubisch gestern der Dank des Landkreises gewiss. Vom Markt im westlichen Landkreis zeigte sich Heubisch nach wie vor begeistert: Das Ambiente mit dem Kloster, der Asamkirche, dem Biergarten und der Brauerei: „Ein kleiner, feiner Diamant“, schwärmte Heubisch auch gestern wieder. „Das passt, das ist Bayern.“