Dr. Max Stadler

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Donnerstag, 3. Januar 2013

Stadtgespräch

Das „ÖDP Bayern Aktionsbündnis“ mit seiner Gallionsfigur Sebastian Frankenberger war in Würdigung des Nichtraucherschutz-Volksbegehrens für den Politik-Award 2010 nominiert, eine Auszeichnung für erfolgreiche Polit-Kampagnen. Bei der Preisvergabe ging Frankenberger leer aus, dafür bekam er einen Brief vom Justiz-Staatssekretär, seinem Stadtratskollegen Dr.Max Stadler (FDP). Der schlägt eine Mischung aus Trost, Ratschlägen und milder Zurechtweisung an. Einige Auszüge daraus: „Lieber Herr Kollege Frankenberger! Wie ich gehört habe, sind Sie beim Politiker-Award nicht zum Preisträger gewählt worden. Dennoch ist es eine hohe Ehre, dort nominiert gewesen zu sein. Das hat mich auch nicht verwundert, denn Sie haben die Kampagne zum Rauchverbot in Bayern, die ich inhaltlich für falsch gehalten habe, bestens organisiert. Damit haben Sie Ihr großes politisches Talent unter Beweis gestellt. Mein Wunsch an Sie wäre, dass Sie in Ihrer politischen Arbeit mehr als bisher den Aspekt berücksichtigen, dass es in einer Demokratie wichtig ist, verschiedene Interessen zum Ausgleich zu bringen. Politik ist nicht nur die Kunst des Möglichen, wie oft gesagt wird. Politik sollte auch das Ziel haben, differenzierte Lösungen herbeizuführen. Lösungen, die einer Mehrheit entsprechen, aber eben auch Minderheitsinteressen berücksichtigen. Es ist meiner Meinung nach wenig damit gewonnen, die von einem selbst als richtig erkannte Position anderen aufzudrängen. Es kommt auch darauf an, die Interessen anderer zu einem vernünftigen Ausgleich zu bringen. Meinen Respekt für Ihre Nominierung für den Kampagnen-Award verbinde ich daher mit der Bitte, die Schwarz-Weiß-Malerei von Kampagnen nicht absolut zu setzen, sondern offen zu sein für eine differenzierte Politik. Mit den besten Wünschen für Sie, Ihr Max Stadler.“ − sdr


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