Dr. Max Stadler

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Donnerstag, 3. Januar 2013

Der Spielverderber

Andreas Scheuer (CSU) erklärt seine Schwäche in der Stadt mit der Stärke seines Konkurrenten Max Stadler (FDP)

Wo Max Stadler auftaucht, hat nur er selbst zu lachen (hier am Wahlabend auf der Neuburg). Die Konkurrenz fürchtet ihn als Stimmenfänger.
 
Von Thomas Seider
Der Wahlkampf, ein gerade überstandener Marathon! Und dann diese Fragen. Andreas Scheuer hat doch das Direktmandat zum Wiedereinzug in den Bundestag ungefährdet geholt. Da reagiert er etwas forsch auf die Frage, ob er mit 37,44 Prozent in seiner Heimatstadt Passau denn zufrieden sein kann. Dafür gebe es schließlich nachvollziehbare Gründe, meint er. Nach eben diesen haben wir ihn gefragt.
„Moment mal, ich liege immerhin über dem Landestrend der CSU“, legt Scheuer los. Das stimmt bezogen auf seine 46,51 Prozent im gesamten Wahlkreis Passau Stadt und Land. Allerdings waren die Parteifreunde in den umliegenden Wahlkreisen alle stärker - „natürlich, denn in Passau ist es immer schon schwieriger.“ Der Grund dafür hat einen Namen: Max Stadler.
Mit dem FDP-Aushängeschild hat Scheuer einen Spielverderber in seinem Wahlkreis. Stadler ist der einzige niederbayerische FDP-MdB. „Er ist kommunalpolitisch verwurzelt und hat einen großen Bekanntheitsgrad. Dass ein Max Stadler Prozentpunkte abzieht, ist klar“, sagt Scheuer. Dass zwischen ihm und dem Konkurrenten im Wahlkreis immer noch mehr als 27 Prozent Abstand blieben, findet Scheuer bemerkenswert gut, nicht bemerkenswert schlecht. Und wie Stadler habe auch er mit dem persönlichen Erststimmen-Ergebnis das Zweitstimmen-Ergebnis der Partei übertroffen, was doch für einen persönlichen Erfolg spreche.
Beschränkt auf die Stadt sieht es anders aus. Hier hat Scheuer nicht nur dramatische 13 Prozent gegenüber 2005 verloren, sondern liegt auch unter dem CSU-Ergebnis. Stadler dagegen übertrifft das FDP-Ergebnis in der Stadt noch viel deutlicher als im Wahlkreis. Macht also der Passauer Scheuer etwas falsch, was der Passauer Stadler richtig macht - müsste er vielleicht sein kommunalpolitisches Engagement steigern? „Der Wähler kann zwischen Kommunal- und Bundespolitik unterscheiden“, beharrt Scheuer. „Ich frage, was die anderen machen, das wir nicht auch machen.“ Sein Fazit: „Meine Mannschaft und ich haben getan, was wir konnten. Wir haben uns nichts vorzuwerfen.“


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