Ungewöhnliche Schützenhilfe: CSU´ler hängen für FDP Plakate auf
Im Landkreis Freyung Grafenau erhielt der FDP-Bundestagskandidat Gerhard Drexler prominente Schützenhilfe von bekannten CSU-Kommunalpolitikern: Altbürgermeister Heinz Helmö aus Thurmansbang und Noch-CSU-Ortsvorsitzender Andreas Bauer trafen sich am Freitag in Neuschönau mit der FDP-Landesvorsitzenden Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und sicherten den Liberalen ihre Unterstützung zu.
Hintergrund der ungewöhnlichen Allianz ist das veraltete bayerische Kommunalwahlrecht. Opfer der verstaubten Bestimmungen wurde, wie die PaWo ausführlich berichtet hat, der Thurmansbanger CSU-Gemeinderat Andreas Bauer.
Weil er noch einen weiteren Wohnsitz hat, musste er den Gemeinderat, in den er von den Bürgerinnen und Bürger mit einem sehr guten Ergebnis hineingewählt worden war, zwangsweise wieder verlassen.
Dieser Skandal veranlasste den FDP-Rechtsexperten Dr. Max Stadler, bei den Koalitionsverhandlungen in Bayern auf ein neues Wahlrecht zu drängen. Dieser Einsatz der Liberalen imponierte Andreas Bauer und Heinz Helmö. MdB Stadler riet seinem Freyunger Parteikollegen Gerhard Drexler, ein Plakat zu drucken mit der Aufschrift „FDP für ein liberaleres Wahlgesetz“.
Damit konnten sich Andreas Bauer und Heinz Helmö voll einverstanden erklären, so dass sie sich nun für die Wahl der FDP einsetzen und für Drexler Plakate aufhängen – natürlich sehr zur Freude von FDP-MdB Dr. Max Stadler...
Martin Reitmeier <http://www.wochenblatt.de/live/php3/redaktion/ausgabevolltext.php3?untermandant=31&text=3&id=9195#>