Dr. Max Stadler

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Donnerstag, 3. Januar 2013

«Nicht schlafen, sondern freundlich schauen»

Wahlsendung - Bayerisches Fernsehen überträgt live aus der Memminger Mewo-Kunsthalle

Bis zum Beginn der Übertragung sind es noch gut 15 Minuten. Dennoch brandet in der Mewo-Kunsthalle bereits zum ersten Mal Applaus auf. Er gilt Moderator Tilmann Schöberl (siehe Infokasten), der die Gäste im Saal auf die anstehende Live-Sendung des Bayerischen Fernsehens einstimmt. «Bitte alle Handys ausschalten», wendet sich der groß gewachsene Mann an sein Publikum und fügt mit einem verschmitzten Lächeln hinzu: «Bei einer Live-Sendung weiß man nie, wer gerade im Bild auftaucht - also bitte nicht schlafen oder in der Nase bohren, sondern immer freundlich schauen.» Das sorgt für lockere Stimmung im Saal.

Dann nehmen die eingeladenen Bundespolitiker ihre Plätze ein. Sie werden in der kommenden Stunde Fragen aus dem Publikum beantworten. Jetzt ertönt eine Stimme aus der Regie: «Achtung! Noch 20 Sekunden.» Schöberl fächert sich noch mal mit seinen Stichwort-Kärtchen kühlende Luft um die Nase, dann gehts los. Pünktlich um 20.15 Uhr startet das «BR-Wahlforum».

Das Spektrum der gestellten Fragen reicht von «Steuersenkungen», über den «Sonn- und Feiertagsschutz», die «Situation der Bauern» bis hin zur «Energiepolitik». Bei den Antworten bleiben die Bundestagsabgeordneten auf den Linien ihrer Parteien und sind bemüht, es möglichst jedem recht zu machen. So betonen etwa Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) und Dr. Max Stadler (FDP), dass man durch Steuersenkungen «die Leistungsträger» unterstützen möchte.

Indes tritt Eva Bulling-Schröter (Linke) für eine «Millionärssteuer» ein.

Beim Thema Lärmschutz an Autobahnen rückt schließlich Memmingen in den Mittelpunkt. Hier macht Susanne Kastner (SPD) deutlich, dass zuerst bei neuen Autobahnen Lärmschutzmaßnahmen getroffen werden. Was ältere Autobahnen anbelangt - wie etwa die A7 - werde aufgrund von fehlenden Mitteln in den nächsten fünf Jahren sicher nichts passieren. Laut Hans-Josef Fell (Grüne) könnte aber bereits ein Tempolimit den Lärm reduzieren.

Nach der letzten Antwort des Abends ziehen die Gäste Gisela und Max Bronnenmaier das Fazit: «Es war sehr interessant, so eine Sendung mal live zu erleben. Aber politisch gesehen war nichts Neues dabei. » So habe sie das BR-Wahlforum letztlich nur in ihrer Entscheidung bestärkt. Denn das Ehepaar aus Hart hat bereits per Briefwahl seine Stimmen abgegeben.


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