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LKA-Außenstelle: Zehn neue Arbeitsplätze in Wegscheid

Schnittstelle zwischen Polizei und Ausländerbehörden - Wache bleibt

Von Mirja-Leena Klein
Wegscheid. „Ein klares Signal zur Stärkung der Grenzregion“ sei das erfolgreiche Werben für diese Behördenverlagerung, so Raimund Kneidinger. Die „aufenthaltsrechtliche Zuverlässigkeitsprüfung“ des Landeskriminalamts kommt nach Wegscheid: Der stellvertretende Landrat hatte es hübsch auswendig gelernt, wie LKA-Chef Peter Dathe scherzhaft bemerkte. Im Polizeijargon nenne man die Abteilung nur kurz „AZP“.
In Bayern laufen bei dieser AZP jährlich 42 000 Anfragen durch die Ausländerbehörden auf, die das LKA beantwortet. In Wegscheid werden künftig an die 13 Mitarbeiter - zehn Stellen wurden dafür geschaffen - mit dieser Aufgabe beschäftigt sein. Da dies komplett EDV-gesteuert passiert, war eine Auslagerung der Behörde aus dem Ballungsraum München möglich, wo die Behörde ihren Hauptsitz hat, so Dathe.
Beim gestrigen Festakt zur Eröffnung der Außenstelle Wegscheid wurden die neuen Mitarbeiter begrüßt. Die eingeladenen Abgeordneten Alexander Muthmann, Konrad Kobler und Bernhard Roos sowie Verkehrsstaatssekretär Andreas Scheuer vermisste Wegscheids Bürgermeister Josef Lamperstorfer. Doch freute er sich umso mehr über den Besuch von Justizstaatssekretär Max Stadler in der Marktgemeinde.
„Wegscheid soll eine Heimatstation des LKA werden. Die Arbeit wird hier nicht ausgehen, im Gegenteil“, versicherte Behördenchef Dathe. In Richtung seines Kollegen, des Polizeipräsidenten Niederbayerns, Josef Rückl, sagte Dathe, dass Wegscheid mit einer Polizeiwache immerhin auch noch Heimat für das Polizeipräsidium bleibe.
Allerdings: Die Polizeistation Wegscheid gehört nun der Vergangenheit an. Künftig wird es neben den LKA-Mitarbeitern nur noch ein mit einer Person besetztes Wachzimmer geben, tagsüber zuständig für die Anliegen vor Ort. Zwei Mitglieder des bisher fünfköpfigen Teams in Wegscheid gehen zum Ende des Jahres in Pension und zwei wechselten in das neue Aufgabengebiet AZP.
„Wir sind eben einfach zu brav“, kommentierte Bürgermeister Josef Lamperstorfer die Kriminalstatistik in Wegscheid und Breitenberg. „Es sind zu wenige Fälle in der Vergangenheit gewesen, die eine Polizeistation rechtfertigen würden.“ Über die neuen Mitarbeiter der LKA-Außenstelle und die Auswirkungen auf die Polizeiarbeit berichten wir gesondert.


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