Wegen der hohen Spritpreise haben sich Politiker aus Ostbayern parteiübergreifend für eine Erhöhung der Pendlerpauschale ausgesprochen. Das ergab eine Umfrage der PNP. Zur Begründung hieß es, vor allem Bewohner des ländlichen Raums müssten oft lange Anfahrtswege in Kauf nehmen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen.
Für die deutlichste Anhebung der Pauschale plädierte der Passauer SPD-Landtagsabgeordnete Bernhard Roos. Er ist für mindestens eine Verdoppelung des jetzigen Satzes von 30 auf dann 60 Cent pro Kilometer. Allerdings fordert er zusätzlich eine soziale Komponente. Der Passauer CSU-MdL Konrad Kobler schlägt eine Mindesterhöhung auf 50 Cent vor. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) solle einen solchen Schritt "nicht länger blockieren".
Auch die Deggendorfer Oberbürgermeisterin Anna Eder (CSU) verlangt Verbesserungen, doch müssten diese "allen Pendlern nützen, nicht nur den Gutverdienern". Sie fordert deshalb die Politik dazu auf, die Benzinpreise "in den Griff zu kriegen". Eher zurückhaltend äußerte sich Altöttings Landrat Erwin Schneider (CSU). Vor einer Entscheidung müsse die Diskussion "auf eine breitere Basis gestellt werden". Der Passauer FDP-Bundestagsabgeordnete und Justizstaatssekretär Max Stadler ist dagegen "unbedingt" für eine Erhöhung der Pauschale.
Indes teilte der ADAC mit, Benzin- und Dieselpreise seien in den vergangenen zwölf Monaten um 7,7 Prozent gestiegen, was die Autokosten insgesamt hochtreibe. Danach stiegen die Kosten für Kauf und Haltung eines Autos seit März 2011 um 3,1 Prozent, die allgemeinen Lebenshaltungskosten um 2,1 Prozent. Seit 2005 verteuerten sich Benzin und Diesel sogar um fast 40 Prozent, die allgemeine Lebenshaltung um 13 Prozent. - pnp/