Die Übertragung des Livestreams ist auf weitere Medien erweitert und verbessert worden
Das Reizthema „Livestream“ bleibt im Gespräch. Einstimmig hat der Verwaltungsausschuss gestern beschlossen, dass die Sitzungen von Stadtrat und Ausschüssen weiterhin im Internet übertragen werden. Sie bleiben nicht nur, sie werden auch verbessert: Nun gibt es Dupper & Co. auch auf dem Handy. „Ich habe es selbst schon mit meinem Smartphone ausprobiert, es läuft“, informierte OB-Sprecher Herbert Zillinger die Stadträte. Damit wurde ein FDP-Antrag umgesetzt, die Technik so auszubauen, dass „auch Wifi-Nutzer und alle, die Internet über 3G sowie Smartphones oder in Netzwerken nutzen, die Übertragungen sehen können.“
Außerdem enthält die Homepage der Stadt nun Hinweise auf die Livestreams. Ob der Nutzer über diese Homepage künftig auch Zugriff auf eine online-Mediathek hat, das bleibt offen: Der FDP-Plan, die Übertragungen aufzuzeichnen und ungekürzt auf www.passau.de einzustellen, wurde gestern zurückgestellt. Die Mediathek ist bei Rathaus-Mitarbeitern auf Skepsis gestoßen. Wenn sie sich weigern, dass ihre Redebeiträge archiviert werden, „kehren wir zurück zum Unterbrechungs-TV“, warnte OB Jürgen Dupper. Deshalb sollen nun alle relevanten Mitarbeiter zu ihrer Haltung befragt werden „und dann können wir dem Thema wieder nähertreten.“
Eine weitere Verbesserung: Die Verwaltung hat jetzt Einblendungen integriert, damit der Zuschauer, der sich nach Ende der Übertragung einwählt, auch wirklich zweifelsfrei erkennt, dass der öffentliche Teil der Sitzung zu Ende ist. Dies war bislang oft unklar.
Das Ziel dieser Maßnahmen ist klar: Die Zahl der Zuseher soll erhöht werden. Denn nach Ansicht von Livestream-Initiator Dr. Max Stadler (FDP) muss sich die Stadt fragen, „warum es bei einzelnen Sitzungen auch mal ,nur‘ 50 Zuseher sind.“ Zu schwer zu finden? Zu wenig beworben? Technische Hemmnisse? All diese möglichen Gründe sollen eliminiert werden zugunsten von mehr Demokratie-Transparenz.
Für die Grünen hat Erika Träger - ebenso wie die FDP – zusätzlich vorgeschlagen, dass die Stadt die Universität kontaktiert. Der Lehrstuhl „Medien und Kommunikation“ wäre gut geeignet, den Livestream weiter zu verbessern, meinen sie. Nach einigem Hin und Her wurde auch dieser Vorschlag in einen Beschluss umgemünzt. - dan