Rösler und die Rolle der Kurorte
Delegation des Heilbäderverbandes zu Gesprächen in Berlin
Bad Füssing. Die Kur hat Zukunft - mit dieser Erkenntnis sind Kurdirektor Rudolf Weinberger und Bürgermeister Alois Brundobler kürzlich aus Berlin zurückgekehrt. Dort hatten sie sich mit Gesundheitsminister Philipp Rösler und Gesundheits-Staatssekretär Daniel Bahr getroffen, um über die künftige Rolle der Kurorte im Gesundheitssystem zu diskutieren. Die Delegation des Bayerischen Heilbäderverbandes hielt dabei ein Plädoyer für Kur und Reha.Das Treffen mit den beiden FDP-Politikern kam auf Vermittlung der Staatssekretäre Andreas Scheuer und Max Stadler zustande. Mit Brundobler und Weinberger machte sich auch eine Delegation des Bayerischen Heilbäderverbandes mit dessen Vorsitzendem Klaus Holetschek mit auf den Weg nach Berlin.
Andreas Scheuer wies auf die besondere Bedeutung der Heilbäder und Kurorte als Gesundheitskompetenzzentren im ländlichen Raum hin. „Die hohe Kompetenz an medizinischem und therapeutischem Fachwissen, basierend auf den ortsgebundenen Heilmitteln und Naturheilverfahren, sind gerade unter dem Blickwinkel der künftigen demographischen Entwicklung von unschätzbarem Wert“, so der Staatssekretär. Die Kurorte hätten sich weiterentwickelt und böten auch bei der Vorsorge attraktive Programme.
Der Gesundheitsminister betonte, „dass bei der vorgesehenen Präventionsstrategie auch die Kurorte eine Rolle spielen“. Die bewährten Strukturen im Kurort böten sowohl dem Patienten als auch dem Selbstzahler einen gesundheitlichen Mehrwert. „Aufgrund der hohen Qualitätsstandards gibt es für die Heilbäder und Kurorte keinen Grund, den Wettbewerb zu scheuen“, so Philipp Rösler. Ein besonderes Anliegen war dem Minister das Thema betriebliche Gesundheitsförderung. Es sei zu prüfen, wie es im Zusammenhang mit der Gesundheitsförderung gelingen kann, der mittelständischen Wirtschaft das Thema Kurorte näher zu bringen. - red