Blick nach vorne
Der Passauer FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Max Stadler erklärte nach der ersten Sitzung der FDP-Landesgruppe in Berlin, dass sich die Liberalen künftig verstärkt um die regionalen bayerischen Interessen kümmern würden. Dazu sei eine kollegiale Zusammenarbeit mit den Abgeordneten aus den Reihen des Koalitionspartners CSU erforderlich. "Der Konkurrenzkampf aus der Vorwahlzeit ist Vergangenheit - jetzt geht es um ein gemeinsames Engagement für die Zukunft der Region.", betonte Stadler. Die Wählerinnen und Wähler hätten in Passau dem direkt gewählten CSU-MdB Dr. Andreas Scheuer und ihm - Stadler - als Mitglieder der künftigen Regierungsfraktionen eine besondere Verantwortung auferlegt, die örtlichen Probleme miteinander anzupacken. "Die Themen liegen auf der Hand: Erhalt von Arbeitsplätzen, schneller Internetzugang, Verkehrsinfrastruktur, raschere Zugverbindung nach München, Gesamtkonzept für das Dreiländereck Niederbayern, Oberösterreich, Südböhmen.", meinte Stadler.
Der FDP-Politiker plädierte dafür, die früher üblichen regelmäßigen Gesprächsrunden mit Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Landrat Franz Meyer wieder zu intensivieren. Stadler verwies zudem darauf, dass die bayerische FDP-Landesgruppe mit vierzehn Abgeordneten so groß wie nie zuvor sei. Auch die FDP-Landesvorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger habe sich in der ersten Fraktionssitzung dafür ausgesprochen, dieses verstärkte Gewicht der bayerischen Liberalen in Berlin in die Waagschale zu werfen, um bayerische Themen im Bund anzusprechen. Stadler ergänzte, dass die FDP-Landesgruppe dabei auch den kurzen Draht zum bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil und zu Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (beide FDP) nutzen wolle. Man werde auch den Freyunger Stadt- und Kreisrat Gerhard Drexler, der erster Nachrücker für den Bundestag sei, in die Arbeit einbeziehen, zumal Drexler dem FDP-Landesvorstand angehört.
Für seine eigene Arbeit wies Stadler darauf hin, dass mit Ablauf der Legislaturperiode auch der BND-Untersuchungsausschuss beendet sei. Die Tätigkeit in diesem Ausschuss sei zwar hochinteressant und wichtig gewesen, habe aber viel Zeit in Anspruch genommen. Die durch den Wegfall des Untersuchungsausschusses gewonnene Zeit wolle er vorrangig für die Wahlkreisarbeit verwenden.